Das sollten alle lesen:
Den Post von Jaqueline Hofstädter „Muss ich Lust haben, jeden Tag zu arbeiten, nur weil ich meinen Job feier?!“ habe ich gerade dermaßen ausführlich kommentiert, dass ich es auch mit euch teilen möchte.

In der Startup-Szene hört man immer wieder, wie cool es ist 24/7 zu arbeiten. Und dank des Laptops könne man das ja auch von Zuhause oder irgendwo in der Welt tun.

Auch ich habe das viele Jahre durchgezogen. Das Bild unten habe ich ganz stolz auf Bintan aufgenommen.

Das Problem:
Überall war der Laptop dabei. Egal, wo ich war. Ich war nie wirklich am Ort oder bei mir selbst – sondern immer mit dem Kopf bei der Arbeit.

Ich selbst war auch viele Jahre in der 24/7-Mühle gefangen – und habe echt lange geglaubt, dass es genau das ist, was mir Spaß macht und auch genau das ist, was ich will.

Erst nach meinem Burnout (Welch Überraschung!) habe ich begriffen, dass ich mich nicht an die beantworteten eMails in der Hängematte oder die endlosen Nächte im Office erinnere.

Sondern an die Momente, die drumrum passieren – in der Natur, in der Freizeit, in der Offline-Zeit, mit Freunden und Familie. Ohne 24/7-Arbeit. Ohne Laptop.

Darf man für seinen Job brennen? Auf jeden Fall, tu ich auch.
Sollte es „THE one and only thing“ sein? Nein, wir bezahlen es früher oder später mit der Gesundheit.

Was dabei zu kurz kommt: Ausgeglichenheit.
Sie macht uns kreativ. Dabei tanken wir mit Energie auf.

Hätte ich es vor Jahren zugegeben, dass ich nicht so ein 7-Tage-Fan bin, hätte ich aus meinem damaligen Umfeld ganz schön was zu hören bekommen…
Also musste ich mitmachen. Gruppenzwang sozusagen.

Wenn ich solche Posts sehe, die es feiern, dass man immer und überall arbeitet, lese ich sie mit Vorsicht und frage mich:
„Weißt du, was du WIRKLICH willst? Weißt du, wer du (ohne deinen Beruf) BIST?“

Viele definieren sich über die Arbeit und wissen gar nicht, was sie als Menschen ausmacht – leider! – und das endet in Workaholic-Timelines und Burnout.

Weißt du es?

Kein Call to Action. Einfach nur ein Gedankenanstoß.

#startup #hustle #energie #gesundheit #identität